Erste Schritte

Im März 1995 schrieb der in Mumbai praktizierende Arzt Dr. Madan Kataria einen Artikel zum Thema „Lachen – die beste Medizin“ für sein Gesundheitsjournal. Im Zuge seiner Recherchen stieß er auf viele aktuelle Forschungsberichte zu den zahlreichen erwiesenen Vorteilen von Lachen für Körper und Seele.
Die erste Lachgruppe

Am 13. März 1995 ging er um 7 Uhr morgens in einen nahe gelegenen öffentlichen Park und schaffte es, vier Leute davon zu überzeugen, mit ihm einen „Lachclub“ zu starten. Zur Belustigung der Passanten lachten diese Menschen gemeinsam im Park. Diese kleine Lachgruppe wuchs innerhalb weniger Tage auf über 50 Mitglieder an.
Während der ersten Treffen standen die Teilnehmer/Teilnehmerinnen im Kreis, eine Person ging in die Mitte und erzählte einen Witz oder eine lustige Geschichte. Alle Beteiligten hatten ihren Spaß und fühlten sich für den Rest des Tages wohl. Nach zwei Wochen kam es jedoch zu einer Krise: Die guten Witze waren ausgegangen und negative, verletzende Themen kamen auf. Zwei beleidigte Mitglieder beschwerten sich und forderten eine Schließung des Lachclubs, statt mit solchen Witzen fortzufahren.
Die Lösung

Dr. Kataria bat seine Clubmitglieder um einen Tag Geduld, um nach einer Lösung suchen zu können. In dieser Nacht fand er die Antwort in seinen wissenschaftlichen Unterlagen: Unser Körper kann nicht zwischen echtem und gespieltem Lachen unterscheiden. In beiden Fällen produziert er dieselbe „Glücks-Chemie“.
Am nächsten Morgen erklärte Dr. Kataria diese Tatsache seiner Gruppe und bat sie, mit ihm eine Minute lang das Lachen zu simulieren. Voller Skepsis willigten die Teilnehmer ein …
Das Ergebnis war verblüffend. Bei einigen wurde aus dem gespielten Lachen sehr schnell echtes Lachen, das die anderen ansteckte. Innerhalb kurzer Zeit lachte die Gruppe wie nie zuvor. Dieses herzhafte Lachen dauerte fast 10 Minuten an. Das waren der Durchbruch und die Geburtsstunde von Lachyoga.
Ergebnis

Dr. Kataria erkannte, dass es, abgesehen von Humor, auch noch andere Wege gibt, um Lachen zu stimulieren. Er entwickelte ein Repertoire an Lachübungen, die Rollenspiel-Elemente sowie Techniken beinhalteten, welche er als ehemaliger Amateur-Schauspieler praktizierte. Ihm wurde bewusst, wie wichtig kindliche Verspieltheit für das Lachen ist, und so entwickelte er weitere Techniken, um spielerische Verhaltensweisen in der Gruppe zu fördern.